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Keine Waffen an Hochschulen und Universitäten
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Pressemitteilung
In Anbetracht des Vorfalls an der LMU vom 08.11.2022, bei welchem ein Studierender eine Schreckschusspistole in einer Vorlesung mitführte, positionieren sich die Studierendenvertretungen der Hochschule München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München gemeinsam klar gegen jegliche Arten von Waffen an Hochschulen. Das Mitführen und die Präsenz von Waffen im Umfeld der Wissenschaft steht diametral den Zielen der freien und unversehrten Forschung und Lehre entgegen.
Hochschulen sind seit Jahrhunderten Orte des Lernens und Lehrens, der Wissensvermittlung und der Forschung. Sie fordern den Geist und das gemeinsame Miteinander und sind die Keimzellen des friedlichen, weltweiten wissenschaftlichen Austauschs. Diesem Versprechen liegen die Meinungs- und Forschungsfreiheit sowie die Unversehrtheit der Lehre, aber auch aller daran beteiligten Personen zugrunde. Eine Waffe dagegen schadet der körperlichen und geistigen Unversehrtheit aller Anwesenden in einem Maße, dass die Vermittlung der Lehre und das Lernen nicht mehr angstfrei erfolgen kann. Die Präsenz einer bewaffneten Person in einer Vorlesung verunsichert und verängstigt die anwesenden Studierenden und die lehrende Person, denn jede Waffe stellt zu jedem Zeitpunkt eine potentielle Gefahr dar. Das vermeintlich erhöhte persönliche Sicherheitsgefühl der mitführenden Person geht zulasten des Sicherheitsgefühls und der Sicherheit aller anderen Anwesenden und kann daher nicht toleriert werden.
Als Studierendenvertretungen setzen wir uns seit Jahren dafür ein, dass sich unsere Studierende und Dozierende an unseren Hochschulen wohlfühlen, die nötigen Mittel erhalten und ein Umfeld genießen, sodass sie einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaft leisten können. In diesem Rahmen positionieren wir uns klar gegen das Mitführen von Waffen an Hochschulen und plädieren für ein allgemeines Verbot von Schreck- und Schusswaffen, sowie von Stichwaffen, Anscheinswaffen und Waffenimitaten im Umfeld der Hochschulen.
Die Studierendenvertretung der HM bedankt sich ausdrücklich für die schnelle und entgegenkommende Zusammenarbeit mit dem Präsidium und der Hochschulkommunikation der HM in dieser Angelegenheit.
Die StuVe der LMU spricht sich nach einem kurzen Austausch mit der Hochschulleitung weiterhin ausdrücklich für eine Anpassung der Hausordnung aus, um Nachahmungen zu verhindern.
Die Studentische Vertretung der TUM bedankt sich ausdrücklich für die schnelle und entgegenkommende Zusammenarbeit mit dem Präsidium der TUM in dieser Angelegenheit.
Für Presseanfragen steht Sebastian Rein unter sebastian.rein@fs.tum.de gerne zur Verfügung.
Als weitere Ansprechpartner*innen stehen zur Verfügung:
- für die Studierendenvertretung der HM Lukas Nagel unter vorstand-stuve@hm.edu,
- für die Studierendenvertretung der LMU Cosima Schäfer unter mail@stuve.uni-muenchen.de und
- für die Studentische Vertretung der TUM Benedikt Igl unter vorsitz@fs.tum.de